ALTARRAUM



Chorraum


Postkarte vor 1945

Postkarte vor 1945


Das heutige Aussehen ist stark verändert.

Zum einen zerstörte eine verirrte amerikanische Granate, die wenige Tage vor Kriegsende in den Chor der Kirche einschlug, auch einen Teil der Ausstattung im Chor. Die Pflanzen waren größtenteils aus bunt bemaltem Blech geformt. 

Zum anderen erlitt der Altarraum in den Jahren 1962 - 1964 unter Pfarrer Weber eine tiefgreifende Umgestaltung, um den Neuerungen der Liturgie nach dem zweiten Vatikanischen Konzil gerecht werden zu wollen.


Die "Kamerafahrt durch die Kirche" anlässlich einer 3D-Vermessung der Kirche wurde mir von

D. Schuster zur Verfügung gestellt.


Weihe des neuen Altars


Kommunion Bildchen

1916 / 1930

Altar alt


Postkarte:      Ansicht vor 1945:

drei unterschiedlich große Palmen stehen auf dem Hochaltar, in den Feldern der Kommunionbank stehen noch Texte.


Ansicht nach 1945:

Die Palmen fehlen auf dem Hochaltar, die Felder in der Kommunionbank zeigen Kreuze.


Ansicht ca 1964/65 


aktuelle Ansicht


Altar neu


Heutiges Aussehen des Altars

Umgestaltung des Altarraums durch den Künstler H. Scherl (1963/64) aus Wittlich

Tabernakel in der Goldwand

Steinigung des Stefanus

Evangelist Johannes

Evangelist Mathäus

Evangelist Lukas

Christkönig


Die Kommunionbank wurde mehreren Veränderungen unterworfen

Ursprünglich standen in den Feldern Texte aus der Bibel

ca 1950 wurden diese ersetzt durch Kreuze.

1963 wurde die alte Kommunionbank abgebaut und durch eine moderne Tischform ersetzt.

1974 wurde dann auch diese entfernt und der Altar tiefer gesetzt.




 Einschlag einer Amerikanischen Granate - 1945

Am 8. März 1945 beschädigte der Einschlag einer verirrten amerikanischen Granate (auf der Festung Ehrenbreitstein war einen Flak Batterie stationiert) nicht nur die Fenster, sondern auch die übrige Inneneinrichtung.

So schrieb nach der Reparatur Sr. Dominica aus dem Kloster der Dominikanerinnen in Arenberg:

                                            „Im letzten Krieg hat die Kirche durch Granatbeschuss schwer gelitten. Sie wurde bald renoviert und einfacher gestaltet.

                                    Manches Zuviel an innerem Schmuck wurde entfernt, sie ist einfacher und klarer geworden, gewiss nicht zu ihrem Schaden.“

                                                                    (Sr. M. Dominica, Bergesklänge, Pfarrarchiv Arenberg, 1968) 

Doch bei diesem Eingriff in die Ausgestaltung des Kircheninneren sollte es nicht bleiben. Aus einem Bericht der Rheinzeitung vom 3. März 1960 geht hervor, dass unter Pfarrer Johannes Weber (1958–1964 Pfarrer in Arenberg) eine erste Renovierung der Kirche stattfand. Die Schriften an den Gurtbögen und Pfeilerlaibungen, weitere Schriftfelder über den Beichtstühlen, in den Eingangsbereichen, unter der Orgelempore und seitlich der beiden Grabkapellen wurden mit Putz ausgefüllt und grau übermalt. Die nun verputzten Gewölbe ließ man farbig dezent mit Dispersionsfarbe anstreichen. Der Katechetenstuhl wurde vollkommen aus dem Mittelschiff entfernt und die darüber hängende Rosenkranzgruppe in das Grab Mariens überführt und die Kreuzigungsgruppe neu arrangiert. Die beiden Kronleuchter, die Engel- und Heiligenfiguren aus dem Chorraum und die Tafeln mit den Seligpreisungen wurden in den Friedhofs-Keller verfrachtet. Auch die Kreuzwegbilder aus Terrakotta entlang der Wände der Seitenschiffe wurden mit Goldfarbe behandelt um die Farbigkeit zu reduzieren. 

Die Begründung lieferte der damalige Pfarrer für die Zeitung: 

„Wenn heute das Innere der Pfarrkirche eine Renovierung erfuhr, so vor allem deshalb, um die Architektur des romanischen Stils besser herauszustellen, wie der jetzige Pfarrer von Arenberg, Johannes Weber, erklärte. Durch die Umgestaltung erhielt das Gotteshaus ein helleres und feierlicheres Gewand. Manches wurde vereinfacht, um dem Innenraum das allzu Überladene zu nehmen, um ihn dem Zeitgeschmack anzupassen.“ (Rhein-Zeitung vom 4. März 1960, Pfarrarchiv)