"Trösterin der Betrübten" (1886)
Auf dem Kirchhof wurde das große Kreuz - mit den von Pfarrer Kraus selbst verfassten Versen erbaut; ebenso zwei Säulen, die dem Besucher den Weg zum Beginn der heiligen Orte weisen sollten. Nur eine davon steht heute noch in der Nähe des Eingangs zur Josefskapelle. vermutlich entstand jetzt auch die Säule mit dem Gebet zur "Trösterin der Betrübten", ebenfalls in Verse gesetzt von Pfarrer Kraus:
Maria, du Tochter der Gnade du Mutter der Kirche!
Im Kampfe des Lebens, der Lust und des Leids,
da zeigst du den Sieg im heiligen Kreuz.
Und sieh ́ auf der Wallfahrt zum Vaterland,
da reichst du dem Pilger die Mutterhand.
Die Pfade sind dunkel, Maria wird leuchten.
Die Heimat ist ferne, Maria wird nahen.
Leicht sinken die Arme, Maria wird stützen.
Und drohen die Feinde, Maria wird schützen.
Drum folg ́ ich dem Stern Mariens so gern!
Und weil bei dem Kreuze der Schmerz durchdrungen, Maria, dein Herz,
so bet ́ ich mit allen, die kindlich dich liebten:
Maria, du Trösterin aller Betrübten!
Johann Baptist Kraus
Der Förderkreis Pfarrer-Kraus-Anlagen hat sich die Aufgabe gestellt, die Stationen der Schmerzen Marias nach den wissenschaftlichen Befunden in der ursprünglichen zweifarbigen Fassung zu restaurieren, was auch dem religiösen Anliegen des Erbauers entspricht.
Bildhauer Walter aus Trier hatte (1889) unserem Pfarrer mit vier Jesus-Statuen überrascht, gedacht als vier Leidens- szenen, die der eigentlichen Kreuzweg - im Anschluss an die Ölberggrotte - vorangehen sollten. Um die logische Reihenfolge herzustellen, wurden also die vier ersten Kapellchen, der Schmerzenswegs der Gottesmutter, der bisher hier begann, in den Mariengarten verlegt.
(Theis: Oben am Berg.- Seite 213)
Erster Schmerz
Weissagung Siemens
Zweiter Schmerz
Flucht nach Ägypten
Dritter Schmerz
Verlust des Jesusknaben
Vierter Schmerz
Begegnung auf dem Kreuzwege
Fünfter Schmerz
Maria unter dem Kreuze
Sechster Schmerz
Jesus auf dem Schoße der Mutter
Siebenter Schmerz
Grablegung Christi